Der erste Januar 2012

Startschuss für Culture Food. Es ist der erste Januar 2012 – traditionell ein Tag mit guten Vorsätzen, vielen Plänen und großer Hoffnung für das kommende Jahr. An diesem späten Vormittag mache ich den Auftakt mit einem frischen Glas Blutorangensaft.

 

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, weniger aber besser zu essen, regionalen und saisonalen Produkten den Vorzug zu geben und zu versuchen, mehr Lebensmittel direkt beim Bauern oder auf den Wochenmärkten zu kaufen, statt im Supermarkt. Mein kulinarisches Tagebuch und Sie, verehrte Leser, werden mich dabei begleiten. Wir werden reisen. Wir werden entdecken. Wir werden mit Menschen sprechen und unsagbar Gutes kosten. Gemeinsam werden wir kochen und philosophieren, wir werden alte Rezepte neu entdecken und und spannende Kochtechniken ausprobieren. Es wird viel zu erzählen geben in den kommenden Jahren – ich lade Sie herzlich ein, mich dabei zu begleiten.

Wer sich für nachhaltiges Landwirtschaften, Sortenvielfalt, regionale Zutaten, artgerechte Tierhaltung und faire Preise engagiert, erntet heute kein mildes Lächeln mehr. Vielmehr ist unsere Auswahl beim Einkauf ein politischer Akt, mit dem jeder von uns ein Zeichen gegen industriell hergestellte Nahrungsmittel setzen kann. Das „Nein“ zu Massenware für den Massenkonsum, zu industriell hergestellten Nahrungsmitteln, zu Tiefkühlpizza, Tütensuppe oder zum Fertigmenü kann doch nicht so schwer sein! Dass man und wie man sich mit relativ wenig Zeitaufwand und moderaten Kosten gesund und lecker ernähren kann, möchte ich in diesem kulinarischen Tagebuch und mit saisonalen Rezepten über das ganzes Jahr hinweg dokumentieren.

Seit Jahrzehnten beginnen wir das Jahr – sofern wir zu Hause sind – traditionell mit einer großen Schüssel Milchreis, den wir nach dem Kochen eine gute Stunde im 50 Grad warmen Ofen mit Nelken, Vanille- und Zimtstangen sowie einem kleinen Stück Zitronenschale ziehen lassen. Vor dem Servieren werden die Gewürze wieder entfernt. Über die einzelnen Portionen kommt zerlassene Butter, Zucker und Zimt und etwas Apfelkompott – ein großartiger Start, ohne gleich wieder Kalorien zu zählen. Milchreis ist nicht jedermanns Sache und manche bevorzugen saure Gurken, Bratheringe, Matjes mit Pellkartoffeln oder eine kräftige Bouillon, um den Kater zu vertreiben. Auch gut. Aber für uns hat der duftende und warme Milchreis etwas beruhigendes, tröstendes, schützendes und verheißungsvolles. Unser Familienrezept finden Sie → hier.

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