Glühwein für Gourmets

Es ist der 20.12.2012 um 20:12 h. Am heutigen Winterabend feiert Culture Food mit seinen Lesern den ersten Geburtstag. Kochen fällt heute aus. Statt dessen gibt es einen wunderbaren Glühwein vor dem Kamin.

„Es ist immer eine gute Idee, Ausgangsprodukte zu nehmen, die schon möglichst nah an dem sind, was man am Ende erreichen will. Warum also Rotwein mit Zucker und Fruchtsaft verbieten?“ grübelt das wunderbare Effilee-Magazin in seiner Winterausgabe #23. Diese Frage bringt es exakt auf den Punkt. Denn wir wissen ja, dass zur Herstellung von Glühwein vorwiegend minderwertiger Rotwein zum Einsatz kommt. Und ganz gleich, ob nun Zimt, Gewürznelken, Zitrusschalen und Sternanis verwendet werden – sie überdecken die eigenen Aromen eines guten Weines ohnehin. Überdies  werden die flüchtigen Aromastoffe des Weins meist weggebrodelt. Am Ende landet dann ein warmes, klebriges und süßes Getränk in der Tasse, das außer dem Namen mit Wein nichts mehr gemein hat.

Wie wäre es also zur Abwechslung mit einem aromatischen und betörendem Glühwein für Genießer?

Drei Dinge unterscheiden dieses Rezept maßgeblich. Erstens: Er wird Weißwein verwendet und kein Rotwein.  Zweitens: Der Wein wird nicht zusammen mit den Gewürzen aufgekocht. Drittens: Fruchtsaft kommt nicht zum Einsatz.

Zutaten:

  • 1 Flasche Silvaner oder Riesling
  • 80 Gramm Zucker
  • 5 leicht zerdrückte Zimtblüten oder eine Zimtstange
  • 5 Nelken
  • 1 Sternanis
  • 1 aufgetrennte Vanilleschote
  • 2-3 Lorbeerblätter
  • 150 ml Weißwein

 

 

Zunächst wird ein Gewürzsirup hergestellt. 150 ml Weißwein mit dem Zucker und allen Gewürzen in einem Kochtopf  ca. 5 Minuten einkochen, bis ein bernsteinfarbener Sirup entstanden ist. Die Flüssigkeit darf nicht zu sehr einkochen, damit sie noch durch ein Sieb abfließen kann.

 

 

Den Sirup durch ein Sieb gießen und in einem zweiten Topf zusammen mit dem restlichen Wein erhitzen. Der Wein darf keinesfalls zu kochen beginnen und sollte maximal auf  70°C erhitzt werden. Alternativ kann man den Sirup auch in einem kleinen Gefäß aufbewahren und – falls man nur eine Tasse Glühwein und keine ganze Flasche konsumieren mag – einzeln portionieren.

Viel Vergnügen!

Ihnen und Euch allen frohe Feiertage und ein genussvolles, neues Jahr!

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Welche Erfahrungen haben Sie mit heißer Schokolade gemacht? Kennen Sie eine Rezeptvariation? Ich freue mich auf Ihre Ergänzungen in den Kommentaren.

Winterschokolade

4 Kommentare
  1. Gott sei Dank mal ein Koch-Blog, der wirklich informative Artikel und außergewöhnliche Rezepte veröffentlicht. Die tollen Bilder sind eine große Hilfe beim Nachkochen. Leider finde ich, dass viele deutschsprachige Küchenblogs sehr dilettantisch (liebenswert, ambitioniert aber dilettantisch) oder aber unverständlich sind. Hier hat der User aber einen echten Mehrwert. Da sieht man, dass sich jemand wirklich Mühe gemacht hat, Spaß am Kochen hat, auf Qualität bei den Zutaten achtet und versteht, wovon er schreibt. Weiterhin gutes Gelingen und auf ein erfolgreiches zweites Jahr für Culture Food.
    Lino, ein begeisterter Hobbykoch aus Hamburg.

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