Verführerisch fruchtiger Apfeltraum à la française
Kennen Sie den „unsichtbaren Apfelkuchen“? Es handelt sich um einen Kuchen, der viele Äpfel und nur sehr wenig Teig enthält, wodurch der Kuchenteig sozusagen „unsichtbar“ wird. Er ist cremig, weich, nicht zu süß und feucht zugleich, und er schmilzt im Mund mit einer subtilen Harmonie zwischen Frucht und Teig, die die Illusion eines fast reinen Apfels vermittelt, der lediglich von einem Hauch Kuchen umschmeichelt wird.
Nach meinen Recherchen stammt das Rezept aus Frankreich, wo es in den letzten Jahren als „gâteau invisible aux pommes“ einen ziemlichen Hype ausgelöst hat. Google findet dazu unzählige Varianten, wobei die Dichte der Apfelscheiben stark variiert. Manche Gâteaux werden nur von Teig ummantelt, andere wieder haben ein 1:1 Verhältnis zwischen Früchten und Teig. Außergewöhnlich ist vor allem der extrem geringe Zuckeranteil – Äpfel sind hier unangefochten die Hauptdarsteller, die den Geschmack dominieren.
Unsichtbarer Apfelkuchen
ca. 10 Minuten Zubereitungszeit – 40 Minuten Backzeit
- 2 Eier
- 50 g Zucker
- 1TL flüssiges Vanille-Extrakt (optional) oder eine ausgekratzte Vanilleschote
- 100 g Mehl Typ 550
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Prise Salz
- 120 ml flüssige süße Sahne
- 2-3 Äpfel
- Saft einer halben Zitrone
- optional blanchierte Mandelblättchen zum bestreuen
- Puderzucker
- Semmelbrösel und etwas Butter für die Backform
Schritt 1
Eine Kastenform einfetten und mit Semmelbröseln bestreuen.
Äpfel waschen, das Kerngehäuse ausstechen und mit einer Mandoline oder einem Gemüsehobel in dünne Scheiben schneiden; die Apfelscheiben mit Zitronensaft benetzen, damit sie nicht braun werden, und beiseite stellen. In vielen Rezepten werden die Äpfel geschält – ich hingegen lasse die Schale dran.
Schritt 2
Eier, Zucker, Salz und Vanilleschote in eine Schüssel geben und schaumig rühren bis eine dicke Crème entsteht (ca. 2 Minuten). Danach das Backpulver Mehl und Backpulver löffelweise unterheben. Zum Schluss die flüssige Sahne hinzufügen. Der fertige Teig sollte sämig, crèmig und eher dünn- als zu dickflüssig sein und einem Crêpe-Teig ähneln. Ggfs. mit etwas Milch nachkorrigieren.
Schritt 3 – Variante A
Den Backofen auf 180°C. Umluft (oder 200°C. Ober und Unterhitze) vorheizen.
Eine erste dünne Schicht des Kuchenteigs in die Form gießen und darauf die erste Schichte Apfelscheiben legen. Darauf wieder eine sehr dünne Schicht Teig gießen. Nun abwechselnd weiterschichten, bis Teig und Äpfel verbraucht sind. Abschließend die Äpfel untermischen, alles noch einmal gut vermischen und das Ganze in die Kuchenform geben. Ca. 40 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist.
Schritt 3 – Variante B
Den Backofen auf 180°C. Umluft (oder 200°C. Ober und Unterhitze) vorheizen.
Eine erste dünne Schicht des Kuchenteigs in die Form gießen und darauf alle Apfelscheiben vollständig schichten, so dass sie flach aufeinanderliegen. Dann den gesamten Teig über die Äpfel gießen. Ca. 10 Minuten stehen lassen, damit sich der Teig an den Rändern in Richtung Boden absetzen kann. Er wird überall dort durchsickern, wo Lücken zwischen den Äpfeln sind. Ca. 40 Minuten backen, bis der Kuchen goldgelb ist.
Schritt 4
15 Minuten abkühlen lassen, damit der Kuchen nicht reißt, dann vorsichtig stürzen, dick mit Puderzucker bestäuben (ggfs. auch mit Mandelblättchen) und am besten lauwarm mit Schlagsahne oder einer Kugel Vanilleeis genießen.
Gutes Gelingen und einen ebenso guten Appetit!
Welche Erfahrungen haben Sie mit schnellen Kuchenrezepten oder diesem unsichtbaren Apfelkuchen gemacht? Kennen Sie eine Rezeptvariation? Ich freue mich auf Ihre Ergänzungen in den Kommentaren.
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