Leon Joskowitz – Vom Kochen und Töten

Advertorial

Leon Joskowitz –
Vom Kochen und Töten

Kulinarische Meditationen über den Anfang der Menschheit

In seinem literarischen Debüt fragt der Philosoph, Koch und Kulturschaffende Leon Joskowitz nach dem Ursprung des Menschen und landet in der Küche.

Was ist das für ein Buch? 
Der Mensch ist ein kochendes Tier. Anders gesagt, er unterscheidet sich von anderen Tieren erst durch sein Bewusstsein, das seinen Ursprung im Töten und der bewussten Nahrungszubereitung hat – vor etwa 800.000 Jahren, als die Homini damit anfingen zu kochen. Davor haben „wir“ uns in unserer Evolution über Millionen von Jahren von Pflanzen ernährt. Joskowitz untermauert seine These mit vielen berühmten Philosophen und beruft sich auf wissenschaftliche Quellen. Dennoch ist „Vom Kochen und Töten“ weder eine wissenschaftliche noch eine philosophische Abhandlung im akademischen Sinne, sondern eine Mischung aus Erzählung, Sachbuch und philosophischen Dialogen, das die Entwicklung des Menschen in seiner frühesten Phase nachzuvollziehen versucht. 

Das Buch in einem Satz (oder zwei)
Der Philosoph Leon Joskowitz entfaltet in diesem Buch eine einfache Idee: Erst das Jagen, Töten, Kochen und das Weitergeben von Wissen und Techniken haben uns zu Menschen gemacht und eine Bewusstwerdung ermöglicht. 

Klappentext
Das Kochen und die Küche sind nicht zum Menschen hinzugekommen wie das Rad, die Schrift oder andere Techniken. Im Gegenteil sind die Zubereitung von Nahrung und das Leben am Feuer sowohl die Voraussetzung als auch die grundlegenden Elemente von menschlicher Kultur. Wir sind Teil einer kulinarischen Lebensform.

Eine schöne Stilblüte
„Der Faustkeil und das Feuer, das Schneiden und das Zubereiten, das Analysieren und das Synthetisieren, kurz: das Kochen hat uns zum Menschen gemacht, in dem wir gelernt haben, die Welt zu gestalten – und zwar nach selbst gegebenen Gesetzen, wie Immanuel Kant das genannt hat. Dabei gestalten wir nicht nur den Braten, sondern auch den sozialen Raum, in dem bestimmt wird, wer welchen Teil vom Braten bekommt. Dafür findet man Regeln und gestaltet dadurch das soziale Miteinander.“

Pluspunkte
Ein ungewöhnliches und lesenswertes Buch, das nicht nur mit den Gaumenfreuden zu tun hat, sondern auch mit dem gnadenlosen Siegeszug unserer Spezies und unserer Ernährungstechnik, um – im darwinistischen Sinne – überleben zu können. So lernt man allerhand über die Erfindung von Schneidewerkzeugen und Jagdtechniken, aber auch über den Zusammenhang zwischen der Entwicklung des menschlichen Geistes und des Kochens. Ich mochte die unverbrauchte und undogmatische Sicht auf all diese alltäglichen Dinge.  

Minuspunkte
Keine. Wenn man davon absieht, dass philosophische Bücher wie dieses nicht so „einfach nebenbei“ gelesen werden können und manche Passagen etwas lang wirken. Man muss sich mit dem Text auseinandersetzen und den Inhalten genug Zeit und Raum lassen. 

Geeignet für?
Wer Gefallen an Philosophie und Kochen, and ethischen, gesellschaftlichen und historischen Betrachtungen hat, wird mit diesem Buch spannende Stunden verbringen. Diskussionen am Esstisch sind garantiert.

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Westend Verlag, gebundene Ausgabe, 185 Seiten, 22 EUR – auch als Kindle und Hörbuch erhältlich. 

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