Tim Spector – Die Wahrheit über unser Essen

Advertorial

Tim Spector –
Die Wahrheit über unser Essen

Warum fast alles, was man uns über Ernährung erzählt, falsch ist.

Ist es sinnvoll, Kalorien zu zählen? Gibt es Beweise dafür, dass Kaffee schlecht für uns ist? Und ist Fisch wirklich gesund?

Was ist das für ein Buch? 
Der Autor, Prof. Dr. Tim Spector, bewertet auf Basis der Darm-Mikroben aktuelle Ernährungstrends, zum Beispiel fettarme, kohlenhydratarme, eiweißreiche, kalorienarme und auf bestimmte Lebensmittelgruppen beschränkte Ernährung. Er verbindet geschickt echte wissenschaftliche Studien mit „anekdotischen” Beweisen, was dieses Buch zu einem heiteren Lesevergnügen macht.

Das Buch in einem Satz (oder zwei)
Jeder Mensch is(s)t anders und deshalb liegt der Schlüssel in einer personalisierten, individualisierten Ernährung. Glauben Sie nicht alles, was man ihn über Ernährung weismachen möchte; oft entbehren diese pauschalen Empfehlungen und Ernährungsdogmen einer soliden wissenschaftlichen Grundlage und stammen von Menschen die ein eigenes Interesse daran haben, Sie zu manipulieren oder Ihnen etwas zu verkaufen. Dasselbe gilt, wenn ihn jemand einreden möchte, das Weglassen dieses oder jenen Lebensmittels oder die Einnahme eines bestimmten Vitaminpräparats würde Sie gesund machen oder ihre Pfunde purzeln lassen.

Klappentext
Der Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Tim Spector zeigt, das vieles, was uns über Ernährung erzählt wird, ungenau, irreführend oder schlichtweg falsch ist. Woran das liegt? An mangelnder Wissenschaftlichkeit, fehlinterpretierten Forschungsergebnissen und dem großen Einfluss der Lebensmittelindustrie.
„Dieses Buch“, so schrieb THE TIMES, „räumt mit jahrzehntelangen Ernährungsirrtümern auf“.

Eine schöne Stilblüte
„Während der fünf Jahre, die Tim Spector mit der Recherche für dieses Buch verbrachte, probierte er viele der Diäten selbst aus und zeichnete die Auswirkungen auf seine Darmmikroben auf. Von freiwilligen Darmspiegelungen bis hin zu Experimenten mit Fasten – Spector widmete sich seiner Forschung mit vollem Körpereinsatz. Um zum Beispiel die Auswirkungen gesättigter Fette zu beurteilen, führte er persönlich ein Fromage-Experiment durch, und so das französische Paradoxon zu untersuchen. „Wenn der Verzehr von gesättigten Fetten so schädlich ist“, so Spector ,,warum leiden dann die Franzosen, die jeden Tag viel mehr davon essen als die Angelsachsen, an weniger als einem Drittel der Herzkrankheiten der Briten?“
Also aß er 180 Gramm französischen Rohmilchkäse pro Tag und sammelte gleichzeitig Stuhlproben, um die Veränderungen in seinen Mikroben zu analysieren. Was hat er herausgefunden? An nur einem Tag stellte er Veränderungen bei seinen Darmmikroben fest. Insbesondere stellte er eine starke Zunahme der Laktobazillen (die als „gute“ Bakterien bezeichnet werden) fest. Nach Beendigung der Käsediät und Wiederaufnahme der normalen Ernährung kehrten die Darmmikroben jedoch wieder in den Normalzustand zurück, was darauf hindeutet, dass die Veränderungen von den Käsemikroben abhängig waren.“

Pluspunkte
Jede Woche scheint es eine neue „heiße“ Diät zu geben, einen Ernährungstrend, den man befolgen kann, um die Gesundheit zu verbessern, Muskeln aufzubauen, Fett zu verbrennen, Gewicht zu verlieren oder sich einfach gut zu fühlen. Wir sollen uns fettarm ernähren. Zucker meiden. Auf fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag achten. Stärkehaltige Gemüse bevorzugen, häufig kleine Portionen zu uns nehmen, mindestens acht Gläser Wasser am Tag trinken, Koffein und Alkoholgenuss reduzieren, weniger Fleisch und Milchprodukte verzieren, dafür mehr Fisch, Pflanzenöle statt Butter verwenden, emsig Kalorien zählen und auf kalorienreduzierte Getränke umsteigen. Wir übernehmen leichtfertig die Regeln bestimmter Lebensstile wie Clean Eating, Veganismus, ketogene Diät, Paleodiät, Low Carb oder glutenfrei oder den Mythos der Nahrungsergänzungsmittel. Der Glaube und die Vehemenz der Befürworter solcher Diäten und ihrer Anhänger können äußerst überzeugend sein. Aber es gibt zahlreiche Widersprüche zwischen diesen Diäten, und die allgemeinen gesundheitlichen Vorteile können verwirrend sein. Viele überzeugte Schleckermäuler, Gourmets, Wein-Aficionados und Hobbyköche betrachten die hippen Food-Trends ohnehin kritisch. Daher war ich begeistert von der Aussicht auf neue Perspektiven und genau deshalb ist dieses Buch so spannend und kurzweilig zu lesen.

Minuspunkte
Tim Spector betrachtet nicht immer die gesamte Beweislage und an manchen Stellen die vollständige Argumentationskette aus, indem er nur ein paar Punkte herauspickt. Einige seiner Thesen decken sich mit denen des „Lexikons der populären Ernährungsirrtümer“ und sind als solche bekannt. Spannend ist dieses Buch dennoch.

Zum Inhalt
Nach einer kurzen Einführung erklärt Spector zunächst die Geschichte der Mikroben und warum sie in Ernährungsstudien so lange übersehen wurden (vor allem, weil sich die Wissenschaft zunächst auf krankheitsverursachende Bakterien konzentrierte). Mikroben bilden einen einzigartigen individuellen „Fußabdruck“, der weitgehend genetisch bedingt ist, aber auch durch die Ernährung stark beeinflusst werden kann. Dies ist der Schwerpunkt des Buches. Und angesichts der Tatsache, dass wir schätzungsweise 100 Billionen dieser mikroskopisch kleinen Mitbewohner allein in unseren Eingeweiden haben, lautet sein Argument: „Wir sind, was wir unseren Mikroben zu essen geben.“
Ein weiterer Fokus in „Die Wahrheit über unser Essen“ liegt auf der Frage, warum alle Diäten im Grunde scheitern. Warum isst eine Person eine bestimmte Mahlzeit und nimmt zu, während eine andere mit derselben Mahlzeit Pfunde verliert? Und warum werden wir trotz aller Ratschläge, was wir essen sollen, immer noch dicker? Auch hier liegt der Schlüssel zu Gesundheit und Gewichtsabnahme nicht in der neuesten Modediät und auch nicht in dem einfachen Mantra „weniger essen, mehr Sport treiben“, sondern in den weit verbreiteten Missverständnissen über Fett, Kalorien, Vitamine und Nährstoffe und den Auswirkungen auf die Mikroben.

„Gute Nahrung ist die beste Medizin – aber auch die komplexeste. Eine Thematik, die dermaßen entscheidend für unser aller Wohlergehen ist, dürfen wir nicht länger riesigen Konzernen, Staatsbeamten, Bloggerinnen oder irgendwelchen Social-Media-Stars überlassen. Es liegt in unserer eigenen Verantwortung, uns zu informieren“, resümiert Tim Spector. „Bildung und Aufklärung sind unsere besten Waffen damit wir Täuschungsmanöver erkennen und fundiertere Entscheidungen treffen können. Wir müssen unseren Kindern den Unterschied zwischen echtem und künstlich hergestelltem Essen mit derselben Begeisterung erklären, mit der wir ihnen das Gehen, Lesen und Schreiben beibringen.“

Geeignet für?
Pflichtlektüre für alle, die gesund bleiben möchten und denen es nicht gleichgültig ist, was sie essen. Wer sich für Ernährungsfragen interessiert, findet in diesem Buch zugängliche und zeitgemäße Ansätze, die frei von dogmatischen oder pseudo-wissenschaftlichen Erkenntnissen sind.

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Dumont Verlag, gebundene Ausgabe, 350 Seiten, 25 EUR – auch als Kindle und Taschenbuch erhältlich. 

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