Les Gougères

Die kleinen Käse-Windbeutel aus dem Burgund

Auch wenn dieses „luftige Nichts“ heute als burgundische Spezialität angesehen wird, beginnt die Geschichte der Gougères bereits im 16. Jahrhundert und wird einem italienischen Konditor namens Pantanelli zugeschrieben, der zum Gefolge der Königin Katharina von Medici gehörte. Mit ihr gelangte das Rezept nach Frankreich, wo das Käsegebäck unter dem Namen „goiere / gouyère“ zum ersten Mal Erwähnung findet. Weitere Rezeptvarianten sind französische Käse-Tartelettes oder der schweizer Käse-Brot-Auflauf Ramequin. Bis heute wird jedes Jahr im Mai im frazösischen Flogny-la-Chapelle das Gougère-Fest gefeiert.

Ob nun Windbeutel, Käsekuller, Bällchen oder Käse-Profiteroles… die kleinen, luftigen Happen eignen sich perfekt für eine Weinprobe oder zum Aperitif und schmecken am besten frisch gebacken und noch lauwarm. Gougères werden aus einem puff dough oder pâte à choux gemacht, also einem Brandteig, der vor dem Backen mit Gruyère vermengt wird.

Gougères-Rezept

für ca. 30-35 Stück zum Apéro

  • Brandteig nach → diesem Rezept
  • 120 Gramm geriebener Gruyère
    (alternativ auch Appenzeller oder Beaufort oder ein Mix)
  • etwas Weißwein
  • geriebene Muskatnuss
  • weißer Pfeffer aus der Mühle
  • zur Dekoration: Kümmel, Sesam, Mohn, geriebener Käse

Schritt 1
Einen Brandteig nach → diesem Rezept herstellen. Anstelle von Wasser kann man 120 g Weißwein oder einen Wein-Wasser Mix verwenden. Als Ergänzung zu Schritt 4 der Brandteig-Rezeptur fügt man am Ende noch etwas geriebene Muskatnuss, etwas weißen Pfeffer und den geriebenen Käse hinzu. Danach wird der Teig in einen Spritzbeutel gefüllt.

Schritt 2
Den Ofen auf 220°C. mit Umluft vorheizen. ½ Tasse Wasser auf den Boden des Backofens schütten. Ein Backblech oder Gitter mit Backpapier belegen (Silikonmatte geht auch) und kleine Teighäufchen aufspritzen. Als Richtlinie für die Größe kann man sich an einen Durchmesser von ca. Ø 2,5 cm oder an kleinen Walnüssen orientieren. Danach können die Teigtupfen je nach eigenem Geschmack mit Kümmel, Sesam, Käse oder Mohn bestreut werden.

Schritt 3
Das Blech in den vorgeheizten Ofen schieben und die Gougères backen. Nach 3 Minuten die Umluft ausschalten und die Temperatur auf 180° C. reduzieren. Ca. 10-12 Minuten goldgelb backen. Am Ende der Backzeit muss man ziemlich aufpassen: In einem Moment ist das Gebäck noch blass-gelb und im nächsten Augenblick sind sie schon dunkelbraun. Man sollte sich also nicht auf den Timer verlassen, sondern in der letzten Minute am Ofen stehen und aufpassen.

Schritt 4
Die Gougères auf einem Teller oder in einem Körbchen anrichten und am besten noch lauwarm servieren. Dazu passen fast alle Sorten Weißwein und vor allem ein Glas Sekt oder Champagner.

Tipp: Man kann die warmen Gougères nach dem Backen mit einer Käsecrème aus Frischkäse und Röstzwiebeln, Speckwürfeln oder Schnittlauch füllen. Doch verlieren Sie dadurch ihre Leichtigkeit und am vornehmsten schmecken sie naturbelassen.

Gutes Gelingen und einen ebenso guten Appetit!

Welche Erfahrungen haben Sie mit Gougères gemacht? Kennen Sie eine Rezeptvariation? Ich freue mich auf Ihre Ergänzungen in den Kommentaren. 

Leser, die dieses Rezept heruntergeladen haben, interessierten sich auch für die folgenden Artikel:

Brandteig
Pikantes Butter-Käsegebäck
Profiteroles / Éclaires au Chocolat

Es liegen noch keine Kommentare vor

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht!

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>